Park der Augenweide & Nachtfotos Tian'anmen Platz (7.10.2006) - Chinamingtian

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Park der Augenweide & Nachtfotos Tian'anmen Platz (7.10.2006)

2006 - Teil 2

12. Tag, Samstag 07.10.2006, Maniküre, Daguan Yuan (Park der Augenweide), Nachts auf dem Tian'anmen Platz

Heute früh war mein Nagellack endgültig hin, daher stand zuerst eine Maniküre auf dem Plan. Wo aber findet man in Beijing so etwas? Im Sun Dong An Plaza, wo sonst.

Wir hatten die Wahl zwischen einem Friseur mit Nagelstudio oder einem Beauty Salon. Wir haben uns für den Beauty Salon entschieden, eine gute Wahl. Der Preis für eine komplette Maniküre, inklusive Handmassage und Nagellack war 40 CNY (ca. 4 EUR). Die Ausführung war ausgezeichnet, in Deutschland findet man so etwas leider nicht.


Anschließend sind wir kurz zurück ins Hotel gelaufen, um dann endlich um 13:45 ein Taxi zum Park der Augenweide zu nehmen. Wir hatten uns bewusst Zeit mit dem Beginn des heutigen Ausflugsprogramms gelassen, denn der Tag sollte später noch anstrengend genug werden.

Der Daguan Yuan (Park der Augenweide) ist kein alter kaiserlicher Garten, sondern eine Film Kulisse, in der 1993 die TV-Serie "Der Traum der roten Kammer" gedreht wurde. Das Buch und die Serie sind in China sehr beliebt. In dem Buch wird der Park bis ins kleinste Detail beschrieben, und der Nachbau richtet sich genau nach dieser Beschreibung. Mein Mann und ich finden, dass der Garten zauberhaft angelegt ist und der Besuch sich wirklich gelohnt hat.

Da am Vortag das Kamera Filterset aus Hong Kong geliefert wurde (dank ebay und paypal), konnte ich jetzt die Fotos mit UV und Polarisationsfilter machen, was die Qualität deutlich erhöht.

Mittags gab es Würstchen und Fleischspieße vom Grill.

 
 

Nach der ausführlichen, aber doch zu kurzen Besichtigung des Parks ging es zurück zum Hotel. Dort angekommen, holten wir nur kurz unser vor einigen Tagen neu erworbenes Foto Stativ und sind dann umgehend mit dem nächsten Taxi zum Südende des Tian'anmen Platzes gefahren. Kleine Anmerkung: Es ist einfacher auf einer Reise ein neues Stativ in Beijing zu kaufen und es am Ende in einen Papierkarb zu werfen, als das schwere Stativ aus Deutschland mitzuschleppen. Das mag zwar ökologisch nicht sinnvoll sein, und einige Leute werden uns jetzt sicher für diese Denkweise und entsprechendes Verhalten kritisieren, aber denen möchte ich hier nur erwidern, das ein billiges und leichtes Stativ aus Deutschland die Reise nicht überlebt hätte - das gekaufte war, als wir es am Ende des Urlaubes entsorgten, auch nicht mehr im besten Zustand - und unser solides und schweres Stativ schlägt mit über 3 kg zu Buche, diese müssen erst einmal von uns getragen, und dann im Fluggepäck von Deutschland nach China und zurück transportiert werden. Und wie sieht jetzt die Ökobilanz aus?

Als das Taxi am Platz vorbei fuhr, lief gerade der abendliche Fahnenappell. Wir hatten also Logenplätze, um des Geschehen zu beobachten.

Wir glaubten, es gibt im Bereich des Tian'anmen Platzes genug Restaurants, wir finden schon was zu essen und können dann in Ruhe bei Dunkelheit fotografieren. Soweit die Theorie, es gab aber nur die typischen Touristen-Abzock-Restaurants mit den Anreißern vor der Tür. Wir sind dann in irgendeins hinein gegangen, ohne genau zu wissen wo wir waren. Ein schwerer Fehler, es war eine Filiale von Quanjude, angeblich Beijings berühmtesten Pekingentenrestaurant. Man muss dazu sagen auch das teuerste und was noch schlimmer ist, auch das mit Abstand schlechteste.

Wir hatten: Entenragout im Eisentopf, kalte Entenleber, Broccoli, kalte Nudeln mit Öl und Knoblauch, chinesisches Bier. Eigentlich eine gute Zusammenstellung aber in dem Restaurant?

Einmal und nie wieder. Ich habe nur Nudeln und Gemüse gegessen, der Rest war für mich nicht genießbar. Gekostet hat es fast doppelt so viel, wie in unserem Lieblingsrestaurant in der Nähe des Hotels. Never again! Aus Frust haben wir dann noch ein Eis auf der Straße gegessen, das war gut, wie immer. Es gibt auch ausgezeichnete Eisläden in Beijing (z.B. Romana Ice Cream Factory im Basement des Sun Dong An Plaza), die sind allerdings heftig teuer, dafür aber auch sehr gut.

Um 19:30 war es endlich dunkel genug und wir fingen an zu fotografieren, alle Fotos mit Stativ und Selbstauslöser. Soweit wir beim ersten Durchsehen festgestellt haben, war die Ausbeute gut, gelegentlich war mir zwar jemand ins Bild gelaufen, aber das hatte ich bemerkt und noch ein zweites oder drittes Foto gemacht. Wir haben insgesamt 3 Stunden für den Platz benötigt, und sind dann gemütlich in Richtung Hotel gelaufen. Dabei mussten wir noch über die südliche Wangfujing und haben dort auch noch ein paar Fotos gemacht.

 
 

Auf dem Tian'anmen Platz wurde Hartmut auch von einigen Chinesen angesprochen, die sich gerne mit ihm gemeinsam fotografieren lassen wollten. Er stimmte zu und ich bekam die Kamera der Chinesen in die Hand gedrückt, damit ich die Erinnerungsfotos machen konnte. Ich selbst habe natürlich auch einige Fotos gemacht. Hartmut und Chinesen gemeinsam Fähnchen schwenkend vor dem Tian'anmen, diese Fotos dürften jetzt in einigen Fotoalben sein. So etwas kann einem in China öfter passieren, es macht den Chinesen teilweise sehr viel Spaß sich zusammen mit Ausländern fotografieren zu lassen, bzw. ihre Kinder zusammen mit uns. Da wir umgekehrt auch gerne Einheimische fotografieren, sind wir natürlich verpflichtet uns auch zur Verfügung zu stellen, dabei hat man die nettesten Begegnungen, auch wenn man sich sprachlich überhaupt nicht versteht.

 
 

In der Zwischenzeit war es 23:00 Uhr und die meisten Geschäfte auf der Wangfujing Dajie  hatten bereits geschlossen oder waren gerade dabei aufzuräumen. Um Punkt 23:00 wurden plötzlich fast alle Leuchtreklamen abgeschaltet, sodass sich langsam die Nachtruhe über die Straße senkte. Ein für die Wangfujing Dajie ganz ungewöhnlicher Anblick, normalerweise tobt hier das Leben, aber wir waren ja vorher noch nie so spät unterwegs gewesen. Selbst um 23:25 hatten wir noch 23 °C Lufttemperatur, also sehr angenehm.

Kurz vor Mitternacht hatten wir endlich unser Hotel erreicht, wir waren völlig erledigt, die Füße schmerzten heftig, aber der Abend war die Anstrengung wert.

 
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