Sommerpalast zum 1. (1.10.2008) - Chinamingtian

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Sommerpalast zum 1. (1.10.2008)

2008 - Teil 1

Tag 8, Mittwoch 1.10.2008, Nationalfeiertag in China, Sommerpalast - zum Ersten

Annähernd pünktlich aufgestanden.

Heute am Nationalfeiertag der Volksrepublik China haben wir uns den ersten Teil vom Sommerpalast vorgenommen. Dieser liegt zwar noch in Beijing, aber doch schon etwas weiter außerhalb im Nordwesten. Um dahin zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten: von organisierter Tour, über Taxi bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus).

Wir haben uns für eine Kombination Taxi und Bus entschieden. Also zuerst mit dem Taxi nach Süden zu der Bushaltestelle, wo der Bus einsetzt. Dabei hatten wir nicht berücksichtigt, dass aufgrund des Feiertages und des damit verbundenen Appells auf dem Tian'anmen-Platz viele Straßen rundherum gesperrt waren. Somit dauerte die Taxi-Fahrt nicht wie geplant 15 Minuten, sondern 30. Jetzt hieß es für uns den Bus suchen, mit dem wir weiterfahren mussten. Nach kurzer Zeit haben wir entdeckt, wo er abfährt. Also, es wie die Chinesen gemacht, warten bis der Bus an die Halteposition der Haltestelle fährt, dann auf die Tür zustürzen, und ab in den Bus.

Dabei schnell noch die Plastikkarte am Lesegerät vorbeigezogen und einen Sitzplatz gesichert. Den Teil hatten wir somit geschafft, jetzt hieß es nur noch bis zur Endstation zu fahren und auszusteigen, ganz unspektakulär.

Die Fahrt dauerte 2 (!) Stunden, ja wirklich 2 Stunden, wie geplant sind wir an der Endstation ausgestiegen. Karte noch mal gegen das Lesegerät - Betrag somit abgebucht, das war die Busfahrt. Damit hat uns diese Fahrt insgesamt 22 CNY gekostet (21 CNY Taxi, 1 CNY Bus / 2,10 EUR Taxi, 0,10 EUR Bus).

Eine interessante Erfahrung, so macht man eine Sightseeing-Tour für kleines Geld, insbesondere kommt man durch Gebiete, die man beim regulären Sightseeing nicht besucht. Wären wir direkt vom Hotel mit einem Taxi gefahren, hätten wir ca. 60 bis 80 CNY bezahlt, und ob wir wirklich so viel schneller gewesen wären, bin ich mir auch nicht sicher. Stau ist Stau, vielleicht eine Stunde. Werden wir bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren.

Schon auf der Fahrt stellten wir fest, dass das Wetter heute nicht das Beste für Fotoaufnahmen war, der Himmel war grau, die Luft dunstig. Das sah man später auch sehr deutlich auf allen Aufnahmen, die ich im Sommerpalast machte.

Jetzt zum Sommerpalast, wir betraten den Park durch den Nordeingang. In der Nähe des Eingangs befindet sich die Suzhou-Street, diese ist eine um einen Abschnitt eines Flusslaufs herum gebaute „Flanierstraße der Prinzessinnen“, damit sie sich beschäftigen und sich der Illusion des normalen Lebens hingeben konnten. Diese Straße ist vor einigen Jahren originalgetreu restauriert worden, heute sind dort viele kleine Souvenir- und Kunsthandwerk-Shops, allerdings die Preise (Wucher ist höflich). Eine kleine Kette mit den 12 chinesischen Tierkreiszeichen aus Seide kostete dort 280 CNY, woanders haben wir sie schon für 80 CNY gesehen, also „leichter Aufschlag für Touristen“, von denen kann man es ja nehmen, und wenn es Europäer oder Amerikaner sind, dann erst recht. Wir wandelten somit auf den Spuren der Prinzessinnen.

Wie bei jeder Sehenswürdigkeit, besteht die Möglichkeit sich in Kostümen, die der Kaiserzeit nachempfunden waren, fotografieren zu lassen. Wenn sich kleine chinesische Mädchen derartig kostümieren, sieht es immer wieder ganz niedlich aus, ich muss davon immer Fotos machen. Habe auch einen großen, stattlichen Herrn in einem Kaiserkostüm erwischt, einfach Klasse. Selbstverständlich frage ich vorher, ob ich ein Foto machen darf, die Leute sind ja keine Affen im Zoo.

Nach der Umrundung der Suzhou-Street (linkes Flussufer hin, rechtes wieder zurück), ging es weiter durch den Park. Dazu mussten wir „nur“ einen kleinen Berg überwinden, die Chinesen laufen da fast, ich nicht. Ich habe das Alter und somit die Würde mir deutlich mehr Zeit zu lassen (kleiner Scherz), ich bin einfach nicht so fit.

 
 

Wir verließen den Park durch das Osttor (East Palace Gate). Sofort wurden wir von den illegalen Taxifahrern angesprochen „Do you want a taxi?“, vergiss es, wenn du nicht für die Fahrt zum Hotel urplötzlich den Preis in US-Dollar oder EURO bezahlen willst.

Anmerkung:
Legale Taxen erkennt man am Nummernschild, beginnt es mit einem B, so ist alles in Ordnung. Regierungsfahrzeuge, Busse, sonstige staatliche Fahrzeuge tragen als ersten Buchstaben ein A. Private haben die Buchstaben C, E, F, G, J auf ihrem Nummernschild.


Wir haben uns den öffentlichen Bus gesucht, und sind damit erst einmal ein Stück in die Stadt gefahren, bis zu einem Shopping-Center, an dem wir schon auf dem Hinweg vorbeigekommen sind. Eigentlich sollte dort schon seit der Olympiade eine existente U-Bahn-Station sein, es prangte bereits das U-Bahn-Schild über dem offenen Eingang, der leider nur in das angeschlossene Shopping-Center führte.

Wie man schon der Formulierung entnehmen kann, die U-Bahn-Station war noch nicht eröffnet. Das hatten uns auch schon Mitreisende (englisch sprechende Chinesen) im Bus erzählt, aber wir sind ja klüger. Dafür haben wir die Möglichkeit genutzt im Shopping-Center in Ruhe zu Abend zu essen, es war inzwischen 18:00 Uhr geworden und wir hatten Hunger. Die Auswahl an Restaurants war nicht allzu groß, aber wir entdeckten eine Filiale von Ajisen Ramen (Spezialität sind japanische Nudelsuppen). Unsere Entscheidung war Nudelsuppe mit Schwein, gedünstete Aalspieße, Hackspieße, eingelegte grüne Gurke. Lecker wie immer. Nach dem Essen hatten wir noch einen kleinen Appetit auf was Süßes, Eis vom Coldstone Creamery Shop löste dieses Problemchen.

Dann ein reguläres Taxi genommen und direkt zum Hotel gefahren, um 19:50 angekommen.

Abrechnung machen, Füße hochlegen, Fotos sichten, das war's für heute.

 
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