Verbotene Stadt - Nordost (12.10.2006) - Chinamingtian

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Verbotene Stadt - Nordost (12.10.2006)

2006 - Teil 2

17. Tag, Donnerstag 12.10.2006 Gugong (Kaiserpalast) - zum Vierten

Mit dem Taxi abermals zum Nordeingang der Verbotenen Stadt.  Heute mussten wir einfach den Rest schaffen, einen weiteren Tag hatten wir in unserer Planung auch nicht mehr übrig. Also die Palastanlage zügig durch den Nordeingang betreten, erst einmal im kaiserlichen Garten hängen geblieben und diesen ausgiebig fotografiert. Jetzt am frühen Morgen waren hier nur wenige Besucher, erst ab 12:00 wird es voll, da die meisten die Gesamtanlage im Süden betreten und dann im Norden, wo wir jetzt waren, verlassen, ab 15:00 herrscht hier teilweise dichtes Gedränge.

Weiter zur Juwelensammlung, wir hatten diese ja gestern nur zur Hälfte geschafft. Heute konnten wir die Besichtigung in Ruhe fortsetzen.

 
 

Das Mittagsmahl fand heute auf einer Parkbank statt, es gab geschälte Äpfel und Birnen, sowie Eis (Soyaeis). Frisch gestärkt machten wir uns heute nochmals auf, um den Qianlong Yuan (Garten) und das Theatergebäude zu besichtigen.

Hinter dem Ningshou Gong, befindet sich an der östlichen Seite das Theatergebäude Chang Yin Ge (Pavillon des Heiteren Klangs). Es besteht aus drei Stockwerken, die entsprechend der traditionellen Trinität fu lu shou (Reichtum, berufliche Erfolge und langes Leben) als Bühne des Reichtums, Bühne des Erfolgs und Bühne der Langlebigkeit bezeichnet werden. Bei Festen, Zeremonien wie Thronbesteigungen oder Geburtstagen von Kaisern und Kaiserinnen wurden hier Aufführungen gegeben.

 
 

Gegenüber dem Theatergebäude steht das Yue Shi Lou (Pavilion for Reading oder auch Gebäude zur Betrachtung der Darbietungen), von dem aus die Kaiser und Kaiserinnen die Theateraufführungen verfolgten. Im Yue Shi Lou sind heute Theaterkostüme und -requisiten, sowie Kulissen aufbewahrt. Eine kleine, aber feine Ausstellung, und man sollte sich so wie wir die Zeit nehmen, sie sich anzuschauen.

Nordwestlich des Ningshou Gong-Bezirks schließt sich der Qianlong Yuan (Garten) an, der im südchinesischen Stil angelegt wurde. Die Anlage besteht aus vier Höfen. Im ersten Hof befinden sich der von künstlichen Felsen und alten Bäumen umgebene Guhuaxuan (Pavillon Antiker Blüten), und der Xishang Ting, in dessen Boden eine verschlungene Wasserrinne eingemeißelt ist. Hier vergnügten sich Mitglieder der kaiserlichen Familie, indem sie Weinbecher auf dem fließenden Wasser schwimmen ließen. Der, dessen Becher in den Windungen der Rinne hängenblieb, musste ein Gedicht vortragen und den Becher in einem Zug leeren. Im zweiten Hof ist der Suichutang (Halle der Erfüllten Erwartungen) erwähnenswert. Die Halle ist ringsum von alten Bäumen und Felsen umgeben. Im dritten und im vierten Hof befinden sich weitere Pavillons, Lauben und Hallen.

 
 
 
 

Hinter dem Qianlong Yuan steht das Yi He Xuan und eine Gedächtnishalle für die Konkubine Zhen mit dem sogenannten Zhenfei Brunnen. Zhen kam 1888 zusammen mit ihrer Schwester als Konkubine 5. Ranges an den kaiserlichen Hof. 1894 stieg sie in den 4. Rang auf, sie war die Lieblingskonkubine von Kaiser Guangxu und unterstützte seine Reformvorhaben. Als 1900 die Truppen der acht alliierten Mächte in Beijing eindrangen, befahl Cixi vor ihrer Flucht nach Xi´an, einem Eunuchen Zhen Fei in diesem Brunnen zu ertränken.

 
 
 

Hier endet unser Bericht aus der Verbotenen Stadt -geschafft!!!!

Heute haben wir den Palast um 16:30 am Ostausgang verlassen und sind noch zum Sun Dong An Plaza gelaufen, um nach einem Mahjong Spiel zu suchen, gekauft haben wir aber erst einmal etwas ganz anderes, Chopsticks. Abendessen im nahe gelegenen Fugang Lamian (Fugang Noodles), super wie immer: Nudelsuppe mit frittiertem Schweinefleisch, Nudelsuppe mit frittiertem Hühnerfleisch, 6 Hackspießchen aus Hühnerfleisch, chinesisches Bier.

 
 

Fazit nach vier Tagen Verbotene Stadt:

Wir waren in fast jeder Ausstellung, haben fast jeden öffentlich zugänglichen Raum gesehen und ca. 2.500 Fotos gemacht.

In der Verbotenen Stadt wird immer noch sehr viel gebaut, aber andere Bereiche als im vergangenen Jahr, so dass man eine permanente Mischung aus fast verfallen, normal und super frisch gemacht vorfindet. Viele Gebäudeteile, die wir im letzten Jahr nur mit einem Gerüst gesehen haben, sind inzwischen fertig und sehen prachtvoll aus. Allerdings muss man auch sagen, dass Palastteile, die im vergangenen Jahr gerade fertig waren, heute schon wieder eine deutliche Staubschicht aufweisen. Wenn man das sieht, kann man sich vorstellen was es für eine unendliche Aufgabe ist, diesen Palast zu erhalten. Gerade in den Seitenteilen gibt es viele Areale (30-40% der Fläche) die für die Öffentlichkeit nicht oder noch nicht zugänglich sind. Zum Teil haben wir gesehen, dass dort gebaut wurde, somit kann man davon ausgehen, dass diese Bereiche in ca. 2-3 Jahren geöffnet sind.

Die vergangenen vier Tage waren super anstrengend, aber auch äußerst interessant.

 
 
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